Drei Ansprachen und vier neue Bürgermedaillenträger standen im Mittelpunkt des Poinger Neujahrsempfangs am 12. Januar 2025. Die Band “Zebop4” sorgte für die musikalisch-schwungvolle Begleitung in der Aula der Anni-Pickert Grund- und Mittelschule, die mit rund 400 Besuchern gut gefüllt war. Unter den Gästen waren auch Landrat Robert Niedergesäß und Plienings Erster Bürgermeister Roland Frick sowie der Bayerische Generalkonsul der Republik Kroatien Vladimir Duvnjak und Porečs Bürgermeister Loris Peršurić.
Zweiter Bürgermeister Reinhard Tonollo fasste in Vertretung für Thomas Stark in der Neujahrsansprache die wichtigsten Ereignisse und Projekte des vergangenen Jahres kurz zusammen und gab einen Ausblick auf künftige Themen. Neben seinem großen Dank an alle ehrenamtlich engagierten Poingerinnen und Poinger stellte Tonollo fest: „Unsere Gemeinschaft ist geprägt von Solidarität und Zusammenhalt“. Und der Tenor für das neue Jahr? „Den Blick auf das Gute richten, daraus Kraft schöpfen und gemeinsam Herausforderungen meistern.“
Pfarrer Philipp Werner ließ das Jahr ebenfalls Revue passieren, lobte den großartigen ehrenamtlichen Einsatz in seiner Kirchengemeinschaft und kündigte seinen Abschied nach Prien an. Pfarrer Michael Simonsen interpretierte einen Satz von Apostel Paulus für alle Anwesenden neu: „Prüfe alles, behalte das Gute.“
Sabine Gütlich wurde 2003 wurde im Familienzentrum aktiv: Gemeinsam mit Renate Stein gründete sie eine Kindertheatergruppe, deren Auftritte man unter anderem auf dem Poinger Straßenfest und im Seniorenzentrum bewundern konnte. Etwa zur gleichen Zeit begann sie ehrenamtlich im Seniorencafé auszuhelfen.
2006 schloss sie sich dem „Organisationsteam Straßenfestival“ an, bei dem sie sich bis heute engagiert. Ihr Wissen und ihre berufliche Expertise mit Kindern brachte sie bei den Straßenfestivals ein. Zusammen mit ihrer Tochter Cornelia stellte sie das Kleinkinder-Programm auf die Beine und bietet dies jedes Jahr an. 2010 kümmerte sie sich zusammen mit ihrer Familie bei der 1150-Jahr-Feier um die Kostüme für den Festumzug und die Festschrift. Als Organisationstalent und gewissenhafte Finanzverwalterin der „Kulturtage Poing“ ist sie seit Gründung des Vereins 2013 für ihre Tochter und den Verein eine wichtige Stütze. Sie wirkt dort als Bühnen- und Kostümbildnerin hinter den Kulissen und sorgt bei den Theaterstücken für den reibungslosen Ablauf.
2018 übernahm sie die Kasse des Vereinskartells, die sie bis heute verwaltet.
Barbara „Bärbel“ Kellendorfer-Schmid war über 21 Jahre lang – von 2002 bis 2023 – Mitglied des Gemeinderats, 19 Jahre davon war sie SPD-Fraktionssprecherin. Dabei hatte sie immer einen Blick für das Gemeinwohl und war stets bereit, auch schwierige Themen anzupacken. Als Mitglied im Vorstand des Familienzentrums setzte sie sich unter anderem dafür ein, dass diese wichtige Institution in Poing einen festen Platz in der Ortsmitte bekommt. Bei ihrem Herzensprojekt hat sie maßgebend die Neuaufstellung des Vereins mitgeprägt, nachdem es nicht mehr möglich war, das Familienzentrum rein ehrenamtlich zu führen.
Im Rahmen der Mittagsbetreuung für die Kolpingfamilie, die sie in Poing mit aufgebaut hat, sorgte sie viele Jahre dafür, dass Poinger Kinder in einem sicheren und verlässlichen Umfeld betreut werden. Eine Aufgabe, die im Laufe der Jahre einem deutlichen Wandel unterzogen war, denn der Betreuungsbedarf ist über die Jahre stark gewachsen.
Nicht zuletzt engagiert sie sich für die Aktionsgruppe Respekt@Poing, die immer wieder aufs Neue gesellschaftlich relevante Themen in den Blick nimmt und sich für Toleranz einsetzt. All das ist Ausdruck ihres Mottos: „Ich will, dass man in Poing gut leben kann."
Christian Falterer ist Poinger seit seinem ersten Lebenstag. Sein ehrenamtliches Engagement wurde für ihn zur Selbstverständlichkeit während er in Poing aufwuchs. Er wurde Mitglied im Burschenverein, bei der Freiwilligen Feuerwehr und im Gebirgstrachten-Erhaltungsverein Aubergler Poing e.V. Bei den Auberglern ist Christian eine treibende Kraft, z. B. mit seinem Einsatz als Vorplattler.
Zwei kulturelle Höhepunkte Poings wären ohne ihn nicht denkbar. Zum einen der jährliche Hoagascht, der heuer bereits zum 26. Mal stattfand. Durch diese Abende führt er als brillanter Moderator. Er präsentiert die Musiker und Sänger im besten Licht, begeistert das Publikum aber auch mit seiner Person.
Zum anderen sind da die Theateraufführungen der Aubergler, die er mit auf die Beine stellt. Hier zeigt er sich als Multitalent: als Bühnenbauer, als Schauspieler und in den letzten Jahren als Regisseur. Wichtig ist ihm, dass was „z’am geht“, dass man mit Freude gemeinsam etwas erreicht. Sein Gemeinschaftssinn kommt ebenso bei der Freiwilligen Feuerwehr als Maschinist zum Tragen.Seine Initiative und seine Liebe zur Musik beweist er auch, wenn er beim Adventssingen der Katholischen Kirche durch den Abend führt. Hier regt er mit Kurzgeschichten die Zuhörerinnen und Zuhörer mit seiner unnachahmlich humorvollen Art zum Nachdenken und Schmunzeln an.
Franz Scherzl wurde kurz nach seinem Eintritt in die Schützenkapelle Hubertus Poing 1990 deren Obmann. Drei Jahre später ging daraus die Musikkapelle Poing hervor, deren Erster Vorsitzender er über 26 Jahre lang war.
In den ersten Jahren leistete er zusammen mit seinen Vereinskameraden Pionierarbeit – von der Satzung, der Beschaffung von Übungsräumen über die Jugendarbeit bis hin zur Verpflichtung von Dirigenten. Auch die Vernetzung über die Gemeindegrenzen hinaus war ihm wichtig. Im Bereich der Jugendarbeit entstand die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Musikapelle Gelting, später auch mit der Musikschule Vaterstetten. Die Musikapelle Poing ist Mitglied im Musikbund Ober- und Niederbayern, in dem er seit 2023 auch als Kassierer und Geschäftsführer tätig ist.
In seiner Familie wird Unterstützung großgeschrieben und das musikalische Talent liegt allen im Blut. Seine Ehefrau und seine Töchter sind ebenfalls Teil der Musikkapelle. Es ist nicht zuletzt sein Verdienst, dass die Musikapelle heute auf 64 aktive Musikerinnen und Musiker angewachsen ist. Ihre Auftritte sind musikalische Highlights, z. B. die Frühjahrskonzerte und die Auftritte am Poinger Volksfest. Seit 2024 ist er Ehrenvorsitzender der Musikapelle und steht dieser heute noch mit Rat und Tat zur Seite.