Unsere erste Kulturroute entlang unserer historischer Ortsbebauung informiert Sie seit 2017 über Ihren Heimatort, seine Geschichte und seine historischen Höfe.
2018 wurde die zweite Kulturroute in Poing – die archäologische Kulturroute – eröffnet.
Archäologische Funde und Recherchen in Archiven ergaben, dass die Gemeinde Poing auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken kann. Die ältesten Siedlungsfunde konnten um das Jahr 3.000 vor Christus datiert werden.
Poing hat eine mehr als tausendjährige, urkundlich beweisbare Geschichte. Die Besiedlung des Gemeindegebiets beginnt jedoch wesentlich früher. Siedlungsfunde beweisen, dass hier bereits um das Jahr 3000 v. Chr. Menschen gewohnt haben.
Die zahlreichen Fundstellen, vor allem aber die neuesten Ausgrabungsergebnisse in den ehemaligen Siedlungen und Gräberfeldern, erzählen von einer lückenlosen Besiedlung und weit reichenden Handelsverbindungen seit dem Ende der Jungsteinzeit um 2800 v. Chr..
Mit so ungewöhnlich reichen und wissenschaftlich interessanten Funden, wie dem spätbronzezeitlichen „Fürstengrab von Poing“ (um 1300 v. Chr.) oder den erst 2004 entdeckten römischen Landgütern, haben sich die archäologischen Funde der letzten Jahrzehnte einen besonderen Platz in der bayerischen Landesgeschichte erobert.
Angesichts der mittelfristigen Bauplanungen wird Poing in nicht allzu ferner Zukunft die größte zusammenhängende archäologisch untersuchte Fläche in Bayern aufweisen können. Wichtige Ausgrabungen fanden z.B. auf dem ehemaligen Siemens-Gelände, im neuen Ortszentrum und den Wohngebieten, vor allem nördlich gelegenen Wohngebieten „Am Bergfeld“ statt. Die Bestattungsplätze oder landwirtschaftlich geprägten offenen Siedlungen und befestigten Einzelhöfe der vergangenen Jahrtausende erzählen eine abwechslungsreiche Geschichte hier am östlichen Rand der eiszeitlich geprägten Münchner Schotterebene.
In der Zeit, in der die Römer das Land bis zur Donau besetzt hielten (15 v. Chr. bis Ende des 5. Jahrhunderts), verlief südlich des Ortes eine Heeres- und Handelsstraße. Sie verband Ovilava (Wels in Oberösterreich) mit Augusta Vindelicum (Augsburg). Ein Abzweig der Römerstraße führte zu den römischen Gutshöfen, die bei Bauarbeiten 2004 entdeckt wurden. Das nachgebaute römische Tor, die schützende Palisade, der Töpferofen und der Brunnen im Bauquartier 4 nördlich der Kirchheimer Allee geben einen Einblick in die Zeit zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert n. Chr..
Poing gehört zu den alten "Ing-Orten" altbayerischer Herkunft. Der ursprüngliche Name - Piuuuingun - wird von dem Personennamen Piuwo abgeleitet. Die Endsilbe "ingun" weist auf eine grundherrliche Zugehörigkeit hin und bedeutet soviel wie "bei den Leuten des Piuwo".
Der wirtschaftliche Aufschwung Poings begann mit der Eröffnung der Bahnlinie München-Simbach am 1. Mai 1871. Poing, das früher rein landwirtschaftlich orientiert war, hat in den letzten Jahrzehnten einen grundlegenden Strukturwandel erlebt.
Die Entwicklung vom rein landwirtschaftlichen Ort zur Wohnsiedlungsgemeinde und die beträchtliche Gewerbeansiedlung haben das Ortsbild in den letzten Jahren erheblich verändert. Dabei haben die Ortsteile Angelbrechting und Grub ihren landwirtschaftlichen Charakter im Wesentlichen behalten können.
Poing befindet sich wirtschaftlich günstig gelegen in der Entwicklungsachse München „Neue Messe Riem - Flughafen Franz-Josef Strauß“ mit direkter Verkehrsanbindung über S-Bahn und Autobahn.
Durch die Ansiedlung des Bauzentrums Poing der Messe München im Ortsteil Grub konnten nicht nur für das ansässige Gewerbe Impulse zur Wahrung seiner Konkurrenzfähigkeit, sondern auch eine nochmalige Attraktivitätssteigerung des bereits jetzt hervorragenden Standortes Poing erzielt werden.
Seit 1985 ist Poing um mehr als 8.000 Einwohner auf etwa 14.500 Einwohner angewachsen.
Die Kriegs- und Notzeiten der bayerischen Lande verschonten auch das damals so abgelegene Poing nicht. So litt der Ort im Landshuter Erbfolgekrieg 1502/1503 und 1505 und besonders ein Jahrhundert später in der Schreckenszeit des Dreißigjährigen Krieges. Damals herrschte, nachdem schon eine Seuche das Land heimgesucht hatte, 1632 und 1634 der Schwarze Tod, die Pest.
Auch die Erbfolgekriege des 18. Jahrhunderts brachten Truppendurchzüge, Einquartierungen und andere Härten. Die Kriege der Neuzeit, aber besonders die beiden großen Weltkriege 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945, forderten von der Bevölkerung Poings ihre Opfer.
Im April 1945 kam es zu einem traurigen Zwischenfall an der Bahnstation Poing, bei dem viele KZ Häftlinge durch Wachmannschaften der SS ums Leben kamen. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf unseren Seiten zum Mahnmal.
Der wirtschaftliche Aufschwung Poings begann mit der Eröffnung der Bahnlinie München-Simbach am 1. Mai 1871. Poing, das früher rein landwirtschaftlich orientiert war, hat in den letzten Jahrzehnten einen grundlegenden Strukturwandel erlebt.
Die Entwicklung vom rein landwirtschaftlichen Ort zur Wohnsiedlungsgemeinde und die beträchtliche Gewerbeansiedlung haben das Ortsbild in den letzten Jahren erheblich verändert. Dabei haben die Ortsteile Angelbrechting und Grub ihren landwirtschaftlichen Charakter im Wesentlichen behalten können.
Seit 1985 ist Poing um sechseinhalbtausend Einwohner auf 13.000 angewachsen. Diese vor rund einem Vierteljahrhundert eingeleitete Entwicklung wird sich auch in den nächsten Jahren durch die Ausweisung weiterer Baugebiete fortsetzen.
Nach dem gültigen Flächennutzungsplan soll Poing künftig rund 20.000 Einwohnern ein Zuhause bieten. Dass diese Einwohner dann auch mit den Gütern des täglichen Lebens versorgt sein wollen, versteht sich von selbst. Hierzu wurde deshalb ab dem Jahr 2000 das neue Ortszentrum realisiert.
Die geschaffene Ortsmitte dient nicht nur der Versorgung, sondern hat auch die wichtige Funktion eines Verbindungsgliedes zwischen Neu und Alt, Nord und Süd. Um das neue Ortszentrum auch an den Wochenenden und nach Geschäftsschluss zu beleben, wurden neben Geschäften, Gaststätten, Büros und öffentlichen Gebäuden wie Feuerwehrhaus, VHS und Jugendzentrum auch Wohnungen für rund 800 Einwohner errichtet.
Des Weiteren entstand 2002 das Seniorenzentrum mit Pflegeeinrichtungen und einem separaten Bereich in unmittelbarer Nähe für betreutes Wohnen. Darüber hinaus steht ein P+R-Gebäude mit 416 Kfz-Stellplätzen und 400 Fahrradstellplätzen zur Verfügung. Mit dem Neubau eines Geschäftshauses mit Gastronomie, Läden, Büro und Praxen und dem Neubau eines Einkaufzentrums wurden weitere attraktive Angebote für eine ortsnahe Versorgung geschaffen.
Das Bestreben der Gemeinde, sich kontinuierlich fortzuentwickeln, zeigt auch die Umsetzungvon weiteren Baumaßnahmen.
In den nächsten Jahren ist im nördlichen Gemeindegbiet die Ortserweiterung mit den Wohngebieten W 7 und W 8 samt dem Bau eines neuen Gymnasiums geplant. Die Wohngebiete W 5 (Zauberwinkel) und W 6 (Seewinkel) samt einem Einkaufszentrum sowie einer neuen Grundschule mit Kindertagestätten wurden bereits realisiert. Der neue Gebäudekomplex an der Gebrüder-Grimm-Straße dient auch zur temporären Unterbringung der Grundschüler aus Alt-Poing. Das alte Schulgebäude an der Karl-Sittler-Straße aus den 60er-Jahren wurde 2017 abgerissen und wird durch einen Neubau ersetzt.
Mit Fertigstellung des neuen Baubetriebshofes im Juni 2008 entstand eine Einrichtung, die es möglich macht den Ansprüchen einer wachsenden Gemeinde hinsichtlich umfassender Pflege- und Unterhaltsarbeiten gerecht zu werden. Auf einem Areal von 3.840 m² sind die modernen Arbeitsstätten der Mitarbeiter des Baubetriebshofes, Werkstätten sowie die Fahrzeughallen und die Verwaltung untergebracht.
Der Neubau der Wohngebiete „Am Bergfeld“ und die damit verbundenen wachsenden Einwohnerzahlen in Poing machen moderne Einrichtungen notwendig. Erwähnenswert ist hier der Bergfeldsee in Poing. 2005 ist er auf einer Fläche von ca. 3,3 ha neben den Wohngebieten eröffnet worden. Die schöne und ruhige Lage am Ortsrand macht ihn zu einem attraktiven Naherholungsziel für Jung und Alt. Eine Erweiterung dieses Badesees brachte 2011 neben einer größeren Wasser- und Liegefläche auch zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche. 2 Beach-Volleyballfelder, ein Wasserspielplatz mit Sandfläche und eine Badeinsel inmitten des Sees bieten Spaß und Unterhaltung.
Des Weiteren stehen seit der Fertigstellung 2009 des 1. Bauabschnittes des Bürgerhauses Räume für kommunale Nutzungen sowie Räume für das Familienzentrum zur Verfügung. Mit dem 2. Bauabschnitt soll das Raumprogramm zu einem späteren Zeitpunkt um Veranstaltungssäle, Bücherei, zusätzlichen Räumen für die VHS und für Vereine erweitert werden.
Nach einer Bauzeit von einem Jahr können seit Schulbeginn im September 2012 Kinder aus Poing und der Umgebung in den neuen Räumen der Realschule den Unterricht besuchen. 2009 begann der Betrieb einer 2-zügigen Realschule in den Modulgebäuden an der Seerosenstraße. Durch den Neubau der Realschule stand ein weiteres Raumangebot für Schüler und durch den damit verbundenen Neubau einer Dreifachturnhalle steht ausreichend Platz für Sportangebote für Schulen und Vereine zur Verfügung.
2012 fand das 1. Poinger Volksfest vom 19. Juli 2012 bis zum 23. Juli 2012 statt und konnte seitdem dauerhaft etablieren. Auf der Festwiese in unmittelbarer Nähe des Baubetriebshofs stehen seitdem jedes Jahr im Juli Festzelte und ein Vergnügungspark zur Verfügung.
Im April 2013 ging die Gemeinde Poing mit der Stadt Porec Städtefreundschaft ein. Die Partnerschaft wird von breiten Schichten der Bevölkerung der Gemeinde Poing und ihrem bürgerschaftlichen Engagement sowie von Vereinen, Schulen und Vertretern aus der Kultur getragen. Ziel ist eine internationale Verständigung der Bürger in sozialen, kulturellen, sportlichen und vielen weiteren Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Am 25. Juni 2013 begrüßt Poing Kroatiens Beitritt in der EU zum 01. Juli 2013.
Poing wächst um ein neues Wohngebiet weiter. Das neue Wohngebiet Seewinkel, das westlich an das Wohngebiet Zauberwinkel grenzt, bietet Platz für ca. 1.400 Einwohner. Seit 2015 entstehen hier neben Häusern auch ein Nahversorgungszentrum u.a. mit einem Lebensmittel- und Drogeriemarkt. Ferner wurde in dem Wohngebiet Zauberwinkel 2015 mit dem Bau einer neuen Grundschule mit zwei Kindertagestätten begonnen.
Im Oktober 2014 wurde ein moderner, metallverkleiderter Glockenturm mit einer Höhe von 22,5 Metern vor der Christuskirche aufgestellt. In 2015 konnte mit dem Bau einer zweiten Katholischen Kirche in der neuen Ortsmitte begonnen werden, die 2018 fertig gestellt wurde.